Silber-Hochzeitsfeier von Reinhold & Susanne Schulte

aus Lüchtenburg

am 07.05.99 in der Gaststätte Rolfes in Lüchtenburg.

 

Seit 25 Jahren nun,

Susanne und Reinhold vieles gemeinsam tun.

 

In dieser Zeit ist so vieles geschehen,

in diesem Rückblick sollen es nun alle sehen.

 

Am 03.Mai 1974 die Hochzeit war,

schon bald kam auch die Kinderschar.

 

Dann kam hinzu noch ein strubbeliger Hund,

der macht im Haus das Leben bunt.

 

Nun musste noch ein Lebensmotto her,

das zu finden war für Reinhold gar nicht so schwer.

 

Refrain: Treppen bauen nach Maß, Motorrad fahren mit Spaß, Hörnerwisky bringt Feuer, oh Susanne, das wird teuer.

 

Im einzelnen sollt ihr nun sehen,

was bei Familie Schulte alles ist geschehen.

 

Am 01.April, es war das Jahr 1970,

begann Reinhold bei Meyer, viele erinnern sich.

 

Er kam als dunkelhaariger Bauernsohn,

der zupacken konnte, auch mit 15 schon.

 

Nach ein paar Jahren Anlernzeit,

bekam er Verantwortung zuerteilt.

 

Oben, auf dem Boden, dort wo vorher Heini Meyer war,

übernahm er die Regie, ach wie wunderbar.

 

Schaltschränke bauen fürs Steuerhaus und den Leitstand,

waren die Arbeiten, die er dort vorfand.

 

Recht flott ging Ihm alles von der Hand,

schon wurde ihm eine Lohnerhöhung zuerkannt.

 

Sein Lebensmotto beschäftigte ihn sehr,

denn Geld ausgeben ist gar nicht so schwer.

 

Refrain: Treppen bauen nach Maß, Motorrad fahren mit Spaß, Hörnerwisky bringt Feuer, oh Susanne, das wird teuer.

 

Beim Moped fahren war Reinhold steht’s obenauf,

manchmal lag er wie Ralf Waldmann obendrauf.

 

Er knatterte überall hin, durch Wald und Forst,

immer öfter steuerte er sogar nach Bockhorst.

 

Was wollte er nur immer dort, der Knäwel,

der Grund wurde schnell deutlich, sie hieß "Susanne Jungsthövel".

 

Doch Reinhold musste im Dorf erst Bockgeld zahlen, das war Sitte, bevor er sie berühren durfte an Hand und an "Schulter".

 

So musste er für seine Liebste kräftig blechen,

und die Jungs in Bockhorst konnten eine Nacht durchzechen.

 

Danach gab’s für Reinhold freie Fahrt im Revier,

"was man nicht alles schafft für zwei Kisten Bier".

 

Die Beiden mögen sich wirklich "sehr gerne leiden"

und gingen Händchen haltend, über Felder und Weiden.

 

An so mancher Stelle wurde ganz lange verweilt,

eine riesige Eiche hat mir da einiges mitgeteilt.

 

Refrain: Treppen bauen nach Maß, Motorrad fahren mit Spaß, Hörnerwisky bringt Feuer, Oh Susanne, dass wird teuer.

 

Zwei Jahre vergingen, da wurde Reinhold klar,

ein Auto muss her, das ist wohl wahr.

 

Denn auf der Wiese und im Wald,

ist’s zum Kuscheln viel zu kalt.

 

Auf geht’s zu Mammes,

denn der Reinhold, der  kann es.

 

Mit 18 muss der Führerschein und das Auto her,

das beeindruckt die Susanne sehr.

 

Der Wagen wurde getauft auf den Namen Hörby,

und musste herhalten für so manches Derby.

 

So ist er seinem Motto treu geblieben,

wisst ihr noch, wie’s geht ihr Lieben?

 

Refrain: Treppen bauen nach Maß, Motorrad fahren mit Spaß, Hörnerwisky bringt Feuer, Oh Susanne, dass wird teuer.

 

Eines Tages, der Sportplatz sieht aus wie die Ems,

aber Reinhold fährt wie ein Heizer, " he Mensch, nun brems".

 

Das tue ich doch, Kerl, "was ist denn jetzt los"?

sein Hörby war auf einmal ein Floß.

 

Bei voller Fahrt hat er den Lenker eingeschlagen,

alles reagierte, nur nicht der Wagen.

 

Das Unheil nahm unbeirrt seinen Lauf,

sie knallten voll auf die Zaunpfähle drauf. 

 

Hörby war im Maschendraht zum Stillstand gekommen

und Reinhold am Lenkrad, noch völlig benommen.

 

Hört auf zu lachen, ich glaub das ja  nicht,

wir rutschen 50 Meter, mit fast 2 Tonnen Gewicht.

 

Der stolze Autobesitzer mit Führerschein,

er sah elend aus, wie Fred Feuerstein.

 

Ganz kleinlaut sagte er zu den Kollegen,

helft mir bitte, den Schaden zu beheben.

 

Sie halfen, doch sie lachten Tage später noch,

nicht wahr Reinhold, so war das doch.

 

Hier muss nun Dein Lebensmotto her,

auch wenn wir heute lachen, so sehr.

 

Refrain: Treppen bauen nach Maß, Motorrad fahren mit Spaß, Hörnerwisky bringt Feuer, oh Susanne, dass wird teuer.

 

Im Aschendorfer Krankenhaus,

bildete man Susanne zur Krankenschwester aus.

 

Doch Schwester sein mit Kind, wird sich nicht lohnen,

so wollten die beiden in der Stadt "nur wohnen".

 

In Abheidens Haus gingen die Gäste ein und aus,

das hielt das kleine Wohnzimmer nicht lange aus.

 

In’s Nachbarhaus sind sie gezogen,

doch auch die Bude war immer voll, das ist nicht gelogen.

 

Susanne sprach: ein Haus muss her,

sonst geht hier bei uns gar nichts mehr.

 

m wilden Moor wollten sie ihr Häuschen bauen,

da sollten die anderen ruhig schauen.

 

Reinhold denkt darüber nach, ob man das erreichen kann?,

und wendet gleich sein Motto an:

 

Refrain: Treppen bauen nach Maß, Motorrad fahren mit Spaß, Hörnerwisky bringt Feuer, oh Susanne, dass wird teuer.

 

Die Jahre sind langsam ins Land gegangen,

Reinhold mit den Anderen auf der neuen Werft angefangen.

 

Bei den Schlossern in Halle 2 veränderte sich viel,

gebaut wird dort für Schiffe von großem Stil.

 

Reinhold musste die verschiedensten Arbeiten machen,

er fand das am Anfang gar nicht zum Lachen.

 

In der Schiebehalle fertigt er riesige Treppen an,

inzwischen findet er richtig Gefallen daran.

 

Ja, er macht sogar seinen Beruf zum Hobby,

und hat in der Region eine sehr große Lobby.

 

Doch seinem Lebensmotto bleibt er treu,

das ist für Euch ja auch nicht neu.

 

Refrain: Treppen bauen nach Maß, Motorrad fahren mit Spaß, Hörnerwisky bringt Feuer, Oh Susanne, dass wird teuer.

 

Doch zurück auf die Werft, ich erinnere mich,

du hattest Geburtstag, alle hatten einen Glückwunsch für Dich.

 

Dreißig Jahre wurdest Du an dem Tag,

auch Kollege Edzard gab Dir die Hand und er sprach:

"wat, vör twäiuntvärtig Joahr büst Du geboren?",

"süchst obers noch gäut ut, vant Fäuten bis hent Ohren".

 

Du warst entsetzt, man konnte es sehen,

was war nur hier mit dir  geschehen?

 

"Kollegen, sehe ich denn wirklich so ungünstig aus?",

kam es dann sprudelnd aus Dir heraus.

 

Man sah es Dir an, der Schock saß tief,

die Farbe in Deinem Gesicht hochstieg.

 

Hörnerwisky hast Du Ihnen eingeschenkt

und schnell das Thema auf’s Wetter gelenkt.

 

Das Grinsen der Kollegen, so war es doch,

wurmte Dich besonders, auch Jahre später noch.

 

Fast 14 Jahre ist das nun schon her und endlich verdrängt,

ja es zählt wohl nicht mehr.

 

Doch dein Motto bleibt bestehen

 und so kannst du weiter durchs Leben geh’n.

 

Refrain: Treppen bauen nach Maß, Motorrad fahren mit Spaß, Hörnerwisky bringt Feuer, Oh Susanne, dass wird teuer.

 

Beim Langlauf und beim Gymnastik hält Reinhold sich fit,

auf dem Sportplatz spielt er auch immer gern mit.

 

Als Torwart wirft er dann die schönsten Figuren,

er ist heute noch auf Sepp Meyers Spuren.

 

Auch Rechtsaußen spielt er mit Leidenschaft gerne

und versucht  ein Tor zu schießen aus großer Ferne.

 

Doch das kommt nur alle Jubeljahre einmal vor,

denn er trifft fast nie das riesige Tor.

 

Bei Deinem Motto stört dich das ja nicht so sehr,

denn mit Humor ist das Leben nur halb so schwer.

 

Refrain: Treppen bauen nach Maß, Motorrad fahren mit Spaß, Hörnerwisky bringt Feuer, Oh Susanne, dass wird teuer.

 

Auch Susanne im Sportverein aktiv ist,

mit schwimmen am Mittwoch, wie ihr vielleicht wisst.

 

Nach der Arbeit im Lukasheim nur ruhen,

das will die Susanne nun wirklich nicht tun.

 

Kegeln bei Finkenbrink, ein Sport, den sie frönten,

heute spielen sie Karten und sind zwischendurch am klönen.

 

Denn Essen und Kegeln ließen sich schlecht vereinen,

beim Kartenspielen ist das möglich, wie beide meinen.

 

Und so ist Reinholds Motto klar,

es bleibt dabei, wie es immer war.

 

Refrain: Treppen bauen nach Maß, Motorrad fahren mit Spaß,

Hörnerwisky bringt Feuer, oh Susanne, dass wird teuer.

 

So liebe Hochzeitsgäste, nun habt ihr es gesehen,

was bei Schulten’s alles ist geschehen,

drum stoßt mit uns auf die Beiden an,

Prost und vielen Dank.