Zum vierzigsten Geburtstag von Dieter Sinning:

 

Ein Gedicht.

Es war im März 99, noch nicht ganz Tag,

einige Männer trafen sich, sie hatten einen Spezial-Auftrag.

 

An diesem Samstag, noch früh am Morgen,

machte sich unser Freund Dieter schon große Sorgen.

 

Er hatte Schwager, Vettern und auch Nachbarn gebeten,

rechtzeitig um acht bei ihm anzutreten.

 

Drei weiße Birken sollten fallen, denn sie standen im Weg,

er sich schon ganz aufgeregt im Bett bewegt.

 

Pünktlich traf sich die Truppe beim Tatort,

mit den nötigen Hilfsmitteln standen sie dort.

 

Nach einer kurzen, aber fachlichen Besprechung,

ging’s an die Arbeit mit mäßige Schwung.

 

Während Dieter dann später im Baum saß und sägte,

war es Thomas, der am oberen Ende ein Seil anlegte.

 

Unten schnappten sich die Kollegen das andere Ende

und spuckten sich dabei kräftig in die Hände.

 

Doch bevor wir loslegen, sagte dann einer,

brauchen wir eine Stärkung, sonst zieht hier keiner.

 

Das war für Dieter sofort Signal genug,

er eine Kiste Wicküler zu den Freunden trug.

 

Bei den meisten verzog sich das Gesicht zur Maske,

sie trugen minutenlang eine richtige Fratze.

 

"Hey, Dieter was ist das denn, was da in der Kiste ist,

ich glaub, dass du völlig von den Socken bist".

 

"Ich hoffe, du hast Bier, was alle mögen,

und nicht so einen Wicküler, so’n ollen drögen".

 

Doch Dieter hatte wirklich nichts anderes auf Lager,

sie tranken den "Wicküler" bah, das war mager.

 

Danach zogen alle nur noch mit halber Kraft,

doch der Baum stand fest, das Seil blieb schlaff.

 

Dann, plötzlich gab es einen gewaltigen Ruck,

das Seil war gerissen und nun kaputt.

 

Die Freunde lagen flach, in alle Richtungen verstreut,

einige hatten ihre Hilfsbereitschaft nun endgültig bereut.

 

Dreimal passierte den Kollegen noch das Missgeschick,

inzwischen war im Seil alle paar Meter ein dicker Flick.

 

So musste Dieter erst von Hesse Baustoffe einen Neuen besorgen, bevor das Fällen weiter ging an diesem Morgen.

 

Bezahlen musste er selber und zwar bar auf den Tresen,

das wäre ja auch noch schöner gewesen.

 

Irgendwie, gegen Abend wurden die Bäume doch noch gefällt,

ein Treckerfahrer war für den Abtransport auch schon bestellt.

 

"Trotz allem lieber Dieter, wenn du mal wieder Hilfe brauchst,

stehst du mit Sicherheit nicht auf dem Schlauch.

 

Denn wir mögen dich alle, so wie du bist,

nur wichtig ist, du hast keinen Wicküler in der Kist".

 

Herzlichen Glückwunsch zu deinem vierzigsten Geburtstag wünschen Dir deine lieben Nachbarn

 

Thomas und Wilfried